Wenn wiederholt Episoden intensiver Angst auftreten, spricht man von einer Panikstörung. Diese ist gekennzeichnet durch starke körperliche Symptome wie Herzklopfen, Enge in der Brust, Kurzatmigkeit, Schwitzen, Hyperventilation und massiver, überschwemmender Angst zu
sterben, ohnmächtig oder verrückt zu werden. Die Auslöser sind oft unbekannt, die Panikattacken kommen scheinbar aus dem Nichts. Oft entwickelt sich daraus auch eine Vermeidung von Supermärkten, öffentlichen Verkehrsmittel oder Angst die sichere Umgebung zu verlassen (Agoraphobie).
Der Fachbegriff hierfür lautet Agoraphobie. Diese ist gekennzeichnet von der Angst davor, die sichere Umgebung zu verlassen, was zu einer intensiven Vermeidung von öffentlichen Kontexten (wie alleine Bus fahren, einkaufen oder ins Kino gehen, etc.) führt.
Bei einer generalisierten Angststörung kommt es zu chronisch anhaltender Angst, die von ständigen und unkontrollierbaren Sorgen, Gedankenkarussellen und innerer Anspannung gekennzeichnet ist.
Spezifische Phobien zeigen sich als nicht auszuhaltende Angstreaktionen, die ausschließlich in bestimmten Situationen (z. B. Aufzüge benutzen) oder bezogen auf bestimmte Objekte (z. B. Spinnen oder Spritzen) unkontrolliert auftreten. Den Betroffenen ist dabei oft bewusst, dass diese Angstreaktionen, in der auftretenden Intensität, objektiv unbegründet sind.
Die sogenannte soziale Phobie zeichnet sich durch Angst vor dem Kontakt mit anderen Menschen aus. Insbesondere werden kritische oder
abwertende Blicke oder Kommentare befürchtet und ein Gefühl der Unzulänglichkeit dominiert. Die soziale Phobie ist durch massive Vermeidung sozialer Situationen gekennzeichnet und die Angst bzw. Vermeidung bezieht sich auch auf alltägliche Dinge, wie in der Eisdiele ein Eis zu kaufen oder im Restaurant Essen zu bestellen.
Bindungs- und Beziehungsängste fallen diagnostisch eigentlich nicht unter Angststörungen. Dennoch haben Betroffene oft großen Leidensdruck und sind in ihrer Beziehungsgestaltung durch Nähe- oder Verlustängste stark eingeschränkt. Ich habe diesem wichtigen Thema eine eigene Website gewidmet: https://www.mag-so-nimmer.com/bindung-im-erwachsenenalter/